admin, Author at Susanne Schwarz | Systemische Beratung & Therapie Systemische Aufstellungen | Familienaufstellungen | Begleitung in Veränderungsprozessen Mon, 28 Feb 2022 18:06:25 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.7.1 Ich, die Aufstellerin …. privat und „geheim“ https://susanne-schwarz.de/ich-die-aufstellerin-geheim/ https://susanne-schwarz.de/ich-die-aufstellerin-geheim/#comments Fri, 30 Nov 2018 18:38:08 +0000 https://susanne-schwarz.de/?p=3307 The post Ich, die Aufstellerin …. privat und „geheim“ appeared first on Susanne Schwarz | Systemische Beratung & Therapie.

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Ich, die Aufstellerin … privat und „geheim“

Inspiriert durch die Marketing-Expertin Birgit Schultz von Marketing-Zauber, die zu einer Blogparade aufgerufen hat, ist dieser Artikel entstanden.

Meine Klient*innen gewähren mir als Aufstellerin viele persönliche und sehr intime Einblicke in ihr Leben.

Auch und besonders dafür als Dankeschön möchte ich Dir heute gern einige meiner Eigenheiten verraten. Und einiges, was Du bestimmt noch nicht von Susanne Schwarz, der Aufstellerin weißt.

Es hat mir viel Spaß gemacht, mein Leben Revue passieren zu lassen und schwupps, sind es 28 Dinge geworden:

1. Was die Zeit im Brutkasten mit meiner Arbeit zu tun hat:

Ich bin ein paar Wochen zu früh geboren worden. Heute bin ich überzeugt, dass ich damals „entschieden“ habe, das Leben zu NEHMEN. Das ist mein größter Antrieb bzw. meine Mission: Dich dahin zu führen, Dein Leben wirklich zu nehmen. Warum ich Aufstellerin wurde und so tief von dieser Methode überzeugt bin, findest Du auf meiner Über mich -Seite.

2. Ich liebe Köln.

Na ja, das ist wahrscheinlich kein wirkliches Geheimnis, wenn Du mir schon begegnet bist. Zum Studium bin ich mit 19 Jahren hierher gezogen. Seit dem will ich nicht mehr weg (es sind dann jetzt immerhin 35 Jahre).

3. Und ich liebe unser Haus in der Eifel.

Irgendwann habe ich gemerkt, dass der beste Ausgleich für meine Arbeit das „Wuseln“ im Garten ist. Deshalb bin ich sehr dankbar, neben dem Hauptwohnsitz in Köln noch ein Eifelhäuschen zu haben. Übrigens ist das auch der Grund, warum ich neben meiner Praxis auch online tätig bin.

4. Hunde? Ja, auf jeden Fall! – Katzen? Hm, nicht unbedingt …

Sie sind mir ein wenig unheimlich, muss ich gestehen. In unserem Eifeldörfchen gibt es sehr viele, die unseren Garten ebenfalls schätzen. Ich versuche, mich damit zu arrangieren. Denn mir ist klar, dass auch der höchste Zaun sie nicht abhalten würde. Das wiederum ist auch wieder faszinierend, wenn ich darüber nachdenke. Nichts kann sie stoppen …

5. Ich liebe Doppelkopf.

Überhaupt bin ich ein „Spielkind“. Doppelkopf hat es mir besonders angetan. Viele Jahre habe ich auch online in einer Liga gespielt und es bis in die „Königsliga“ geschafft.

6. Auch in kritischen Situationen bleibe ich ruhig.

Manchmal schlackern mir hinterher die Knie, aber in der Situation selber bin ich die Ruhe selbst.

7. Ich mag den November.

Zeit der Einkehr, Rückzug, Kerzenlicht und am liebsten am Kaminofen.

8. Weihnachtssterne

Nebenjob Susanne SchwarzHm, dazu habe ich ein sehr zwiespältiges Verhältnis. Mein erster Job als Schülerin war in einer Gärtnerei, die Weihnachtssterne vertrieb. Riesige Hallen voll mit Tischen von Jiffy Torftöpfen, in denen ich stundenlang die Stecklinge setzte. Aufgeweichte Hände, stundenlanges Stehen, gebückte Haltung …

9. Autoteile ausliefern, CNC-Maschinen bedienen …

Putzen, Nachhilfe erteilen, Call-Center-Arbeiten, Zeitungen austragen, Dateneingabe, Inventuraushilfstätigkeiten, …. Während meiner Studienzeit habe ich viele verschiedene Jobs gemacht und in so mancher „Männerdomäne“ meine Frau gestanden.

10. Pretty Woman

Habe ich mindestens 20-mal geguckt. Ich liebe diesen Film und die Klarheit von Julia Roberts. Denn dann kommt auch der Märchenprinz vorbei 🙂

11. Die Fähigkeit …

des menschlichen Führens habe ich mir während der 17-jährigen Angestelltenzeit in einem großen Zeitungsverlag erarbeitet.

12. Kochen

Gern koche ich gemeinsam mit meinem Mann. Nur über meine „Rezept-Treue“ sind wir uns nicht immer einig, ich kann auch gern die ein oder andere Zutat weglassen oder ersetzen. Inzwischen ein „Running-Gag“ in unserer Familie ….

13. Teamplayerin

Ich bin eine – ganz sicher.

14. Urlaube

Unbestritten bin ich es, die für unsere Aufenthaltsorte die schönsten Unterkünfte findet.

15. Psychologie

Meine Passion war sie schon immer. Der NC verhinderte die Aufnahme eines Studiums in diesem Bereich. Als psychotherapeutische Heilpraktikerin habe ich andere Wege gefunden.

16. Panda und Podcasts

Ich liebe meinen Fiat Panda und höre beim Autofahren am liebsten Podcasts.

17. Was mich an der Aufstellungsarbeit fasziniert:

Aufstellerin Susanne Schwarz

Eine hervorragende Methode, die ermöglicht, seelische Vorgänge wie kein anderes bildhaft in Erscheinung treten zu lassen. Uns so zu berühren und damit erfahrbar zu machen. Die Antwort darauf ist eine innere Bewegung auf das, was es für mich und mein Leben gerade braucht. Das ist es, was ich als Aufstellerin liebe!

 

18. Apple

Ich bin ein passionierter Apple-Fan. Ich liebe das Schöne und Schlichte im Zusammenspiel, vor allem wenn es problemlos funktioniert.

19. Die Hundeflüsterin

Maja Nowak fasziniert mich. Die Haltung der eigenen inneren Klarheit und die Herangehensweise, dass richtig eingesetzte Kompetenzen hervorragende Teams bilden. Nicht nur bei Hunden.

20. Clogs

Meine Softclogs trage ich am liebsten barfuß, auch im Winter. Gut, dass es davon inzwischen Stiefel gibt.

21. Rauchen

Mein größtes Laster. Mit 16 habe ich damit begonnen. Und letztendlich immer nur kurz unterbrochen. Seit 5 Jahren bin ich aufs E-Dampfen umgestiegen. Für mich eine echte Alternative, auch gesundheitlich. Stinkt nicht … und irgendwie fühlt es sich „gesünder“ an.

22. Die 22 …

ist meine Lieblingszahl.

23. Häkeln

Seit 3 Jahren häkele ich Pattern für eine Tagesdecke für meine Tochter. Aktuell brauche ich noch 90 Stück davon:Häkeln Susanne Schwarz AufstellerinUnd sie wird fertig, jawoll 🙂 Das wird dann mein erstes Handarbeitsmeisterstück – ich glaube, dabei bleibt es auch.

24. Fernsehen

Vor dem Fernsehen schlafe ich in der Regel nach 10 Minuten ein. Zum Glück gibt es YouTube und Co. und ich kann mir aussuchen, was ich schauen möchte. Dann klappt das auch mit dem Wachbleiben.

25. Der Führerschein

Am Tag meiner Führerscheinprüfung hatte ich zeitgleich auch eine Nachprüfung in der Schule. Nun ja, nach der bestandenen Fahrprüfung entschied ich spontan, dass ich lieber Auto fahren möchte – so verlängerte sich der Schulbesuch um ein Jahr.

26. Gebügelte Geschirrhandtücher

Ohne geht es nicht. Überhaupt mag ich an mir ungebügelte Klamotten nicht gern. Aber beim Bügeln kann man ja auch wunderbar Podcasts hören.

27. Hilfe für geflüchtete Frauen

Vor ein paar Jahren Jahren habe ich in einem Projekt mitgewirkt, in dem wir Fortbildungen für Frauen angeboten haben, die mit geflüchteten Frauen arbeiten. Eine spannende Aufgabe!

28. Musik

Am liebsten live und in Farbe. Ich liebe die Atmosphäre auf Konzerten und Festivals. Ich glaube, das steht bald mal wieder an.

Das war meine erste Beteiligung an einer Blogparade. Eine spannende Erfahrung. Hat mir sehr viel Spaß gemacht und mir sind Dinge eingefallen, die ich schon fast vergessen hatte.

Wenn Du noch mehr über mich erfahren möchtest, lies hier weiter: https://susanne-schwarz.de/ueber-mich/

Vielleicht magst Du auch mal so eine Liste für Dich machen?

Hast Du Lust, mit mir arbeiten?

Dann klicke hier auf den Button und Du findest eine Übersicht über meine Angebote.

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Umgang mit schwierigen Gefühlen – besser mit Wut, Trauer oder Angst klarkommen https://susanne-schwarz.de/umgang-mit-schwierigen-gefuehlen-besser-mit-wut-trauer-oder-angst-klarkommen/ https://susanne-schwarz.de/umgang-mit-schwierigen-gefuehlen-besser-mit-wut-trauer-oder-angst-klarkommen/#comments Sun, 30 Sep 2018 18:26:52 +0000 https://susanne-schwarz.de/?p=3044 The post Umgang mit schwierigen Gefühlen – besser mit Wut, Trauer oder Angst klarkommen appeared first on Susanne Schwarz | Systemische Beratung & Therapie.

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Wir alle kennen es:

• den Kloß im Hals,
• das Ziehen in der Magengegend,
• den „Schmerz“ im Herzen,
• das Grollen,
• die innere Leere,
• Schweißausbrüche,
• Fluchtreflex,
• Bewegungsunfähigkeit …

Die Liste ist lang und je nach Art der Emotion, sei es Wut, Trauer, Angst oder Panik, gibt es verschiedene Reaktionen Deines Körpers und Geistes auf diese Gefühle.
Unser Verstand versucht in diesen Situationen häufig, uns davon zu überzeugen, dass diese Gefühle völlig unnötig seien. Vielleicht sogar überzogen. Er will sie möglichst schnell weg haben. Zumindest, sie nicht mehr so stark spüren. Er signalisiert, dass Du etwas tun sollst, um diese Gefühle abzuschalten.

Es muss besser werden.

Es kann auch sein, dass Deine innere Stimme versucht, Dich zu beschwichtigen: „Jetzt hab doch keine Angst, so schlimm ist es nicht.“ Oder: „Nun rege Dich nicht so auf, sei nicht so empfindlich.“

Doch ist das gut so? Soll unser Verstand über unsere Emotionen herrschen und uns sagen, was und wie wir fühlen?

Nein!

Denn so verlernen wir, unsere Gefühle wahrzunehmen, sie einzuordnen und auch richtig auf sie zu reagieren und die richtigen Konsequenzen zu ziehen.

Unterdrückte Angst kann sich in noch größere Angst verwandeln, unterdrückte Trauer vielleicht in eine Depression und unterdrückte Wut ggf. in Hass gegenüber der Person, die in Dir diese Wut ausgelöst hat.

Das muss nicht so sein, doch unterdrückte Gefühle verstärken sich eher, als dass sie verschwinden.

Wie also richtig mit schwierigen Emotionen umgehen?

Der Schlüssel heißt: Gehe achtsam mit Deinen Gefühlen um!

Zunächst sei froh, dass Du diese Gefühle spüren kannst, auch wenn es in dem jeweiligen Moment sicherlich schwer ist.

Du lebst! Es gibt schwarz und weiß, hell und dunkel, Freude und Schmerz.

Durchlebe Deine Empfindung, fühle sie noch einmal ganz klar, wende Dich ihr zu und erkenne sie an. Wenn es Dir hilft, benenne sie.

Sag zu Dir selbst: „Ja, ich bin traurig.“; „Ja, ich bin wütend.“ usw.

Versuche auch, Dein Gefühl innerlich wahrzunehmen und zu beschreiben: Wo spürst Du es besonders und wie? Zieht es zum Beispiel in der Brust oder drückt es eher im Magen?

Wandere innerlich Deinen ganzen Körper ab. Wo ist das Gefühl am stärksten? Nimm das wahr und atme ganz bewusst. Ganz ruhig einatmen und auch gut wieder ausatmen.

Es braucht Deine Bereitschaft, ganz hier zu sein.

Du kannst Deine Gefühle jetzt als einen Fluss von Energie und Empfindungen wahrnehmen. Dies führt Dich in eine tiefere Verbindung mit Dir selbst und Deinem Leben. Nimm die Haltung an, alle Deine Gefühle dürfen da sein und Du bist liebevoll für sie da.

Deine Gedanken nimm ebenfalls wahr, aber eben nur als Gedanken. Ohne sie zu bewerten. Ohne in die Aktion zu gehen. Versuche, anschließend, zurück zu Deinem Gefühl zu kehren.

Frage Dich, wie Deine Gefühle Deine Gedanken beeinflussen. Meldet sich eine innere kritische Stimme (Verstand) oder Selbstzweifel, lass sie da sein. Doch höre nicht auf sie, sondern kehre abermals zu Deinem Gefühl zurück.

Frage Dich, wie kannst Du Dir Gutes tun, wenn diese Gefühle auftreten. Welche Bedürfnisse hat Dein Körper in diesem Moment?

Möchtest Du weinen, dann tu es.

Ist dir danach vor Wut zu schreien, dann gib diesem Wunsch nach. Boxe in ein Kopfkissen, wenn Du es möchtest. Zerschmettere altes Geschirr.

Kurz: Lass Deine Emotion nach draußen – gib sie frei.

Ablenkung? Ja, aber richtig.

Auf keinen Fall aber versuche, Dich von Deinen Gefühlen abzulenken, indem Du Dich mit den „falschen“ Dingen ablenkst, zum Beispiel mit Shopping, Essen oder Alkohol. Diese Ablenkung ist nur von kurzer Dauer, hilft Dir jedoch nicht, Dich mit Deiner Emotion auseinanderzusetzen. Schlimmer, sie schafft unter Umständen weitere Probleme.

Wenn Du Dich ablenken möchtest, suche die Ablenkung vorzugsweise an der frischen Luft.

In der Bewegung. Ein Spaziergang im Wald, am See oder Meer wirkt oft Wunder. Wenn Du sportlich bist, gehe eine Runde laufen oder Fahrradfahren.

Hast Du einen Hund? Wunderbar! Mache eine große Gassirunde. Das macht auch Deinen Hund glücklich.

Es kann eine große Anstrengung sein, tatsächlich raus zu gehen. Aber es lohnt sich!

Manchmal hilft auch ein wärmendes Bad oder eine Wärmflasche. Oder Du verwöhnst Dich mit einer tollen Body-Lotion.

Und zuletzt: Du musst nicht alleine mit Deinen Gefühlen fertig werden. Sprich mit lieben Menschen aus Deinem Umfeld, mit Menschen, denen Du vertraust.

Gute Freunde können auch mit Deinen Schattenthemen umgehen. Du brauchst kein Drama daraus machen. Öffne Dich und erzähle, was in Dir vorgeht. Es tut gut, wenn eine vertraute Person einfach zuhört. Trau Dich ruhig, dass auch so zu sagen bzw. zu fragen, ob er/sie einfach zuhören kann. Sei gespannt, welchen Raum das zwischen Euch öffnet.

Fazit:

Je mehr Deine Gefühle ein Zuhause bei Dir finden, desto weniger müssen sie sich körperlich manifestieren. Je öfter sie da sein dürfen, umso besser wirst Du Deinen Weg finden, damit umzugehen. Du wirst Dich und Deine Bedürfnisse besser kennen lernen und Dein Leben darauf ausrichten. Wenn Gefühle da sein dürfen, ändern sie sich, manchmal auch ganz schnell. Probier’s aus!

Wenn Du Fragen zum Umgang mit schwierigen Gefühlen hast, melde Dich gern bei mir! Klick hier!

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Bist Du in der Opferhaltung gefangen? https://susanne-schwarz.de/bist-du-in-der-opferhaltung-gefangen/ https://susanne-schwarz.de/bist-du-in-der-opferhaltung-gefangen/#respond Mon, 23 Jul 2018 12:30:22 +0000 https://susanne-schwarz.de/?p=2771 The post Bist Du in der Opferhaltung gefangen? appeared first on Susanne Schwarz | Systemische Beratung & Therapie.

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Bist Du in der Opferhaltung gefangen?

„Ich hätte ja …, wenn ….“ oder „Wenn nicht das und das wäre, hätte ich ja …“ – Es passiert uns allen, dass wir solche Gedanken haben, oder? Genau das wird Opferhaltung genannt.

Wir finden Gründe, um nicht aktiv die Verantwortung zu übernehmen, sondern eher in eine passive Haltung zu gehen. Etwas oder jemandem die Schuld dafür zu geben, dass wir Vorhaben nicht umsetzen oder Umstände nicht verbessern.

Der Grund: Erlernte Hilflosigkeit – anders ausgedrückt: Die Opferhaltung.

Die sogenannte „erlernte Hilflosigkeit“ wurde in den 1970er Jahren von dem amerikanischen Psychologen Martin E.P. Seligmann geprägt. Damals zeigte er mittels Konditionierungsversuchen mit Hunden, dass diese bei der Aussetzung auf nicht vermeidbare, unkontrollierbare aversive Reize nicht durch aktive Vermeidung versuchten zu entgehen, sondern sie passiv hingenommen haben.

Dies lässt sich auch auf uns Menschen übertragen. Wir fühlen uns oft hilflos und nicht in der Lage, etwas zu ändern oder einer Situation zu entgehen. Wir gehen schnell davon aus, dass wir bestimmte unangenehme Zustände nicht ändern können, obwohl es von außen betrachtet doch möglich wäre.

Diese selbst auferlegte Passivität oder das Verharren in einer bestimmten Situationen führt Seligmann auf frühere Erfahrungen der Hilf- und Machtlosigkeit zurück. Dies kann geschehen, wenn wir durch traumatische Ereignisse geprägt werden. Oder wenn wir gelernt haben, dass „sich wehren“ sinnlos ist. Die Folge ist: Wir verharren in einer schwierigen Situation anstatt die Umstände zu ändern oder gar zu verbessern.

Für mich ist es letzten Endes zweitrangig, woher diese Haltung kommt. Wichtig ist, dass wir es wahrnehmen, wenn wir dazu neigen, diese einzunehmen. Denn immer wieder passiert es uns, dass es wesentlich einfacher ist, zu jammern und Ausreden zu formulieren, als aktiv zu werden und Lösungen zu suchen.

Wenn Du diese Opferhaltung an Dir selber feststellst, dann bewerte Dich nicht negativ! Fühle Dich nicht schlecht deswegen und gib Dir auch daran nicht wieder sofort die Schuld. Sei milde mit Dir.

Du musst Dich auch nicht schämen deswegen, denn dieses Verhalten hat einen biologischen Hintergrund: Es geht hier ums Überleben. Dein Körper signalisiert Dir, dass er mit diesem Verhalten schon einmal „überlebt“ hat und will dies natürlich erneut auf diese Art umsetzen.

Doch solltest Du daran arbeiten, diesen Zustand zu überwinden! Und hier ist die gute Nachricht:

Die Opferhaltung lässt sich auch wieder verlernen!

Wie also kannst Du Dein Verhalten ändern und aus der Opferhaltung aussteigen? Fang an, Dein Leben aktiv in die Hand zu nehmen. 

1) Akzeptiere Dich so, wie Du bist und habe Mitgefühl für Dich selbst. Nimm die Dinge nicht persönlich und gib nicht Dir die Schuld, sondern bedaure Dich auch gerne für das, was Du in der Vergangenheit erlebt hast. Schäme Dich weder für das Erlebte, noch für den Schmerz, den es Dir bereitet (hat). Unterscheide hier aber zwischen Mitleid und Mitgefühl. Schenke Dir Mitgefühl, kein Selbstmitleid.

2) Beobachte Dich! Achte darauf, in welchen Situationen Du dazu neigst, Dich hilflos und klein zu fühlen. Wünschst Du Dir dann Anerkennung von bestimmten Personen? Oder gleichen sich die Situationen, in denen Du Dich dann befindest? Sobald Du diesen Zustand wahrnimmst, frage Dich: Was kann ich jetzt tun, damit es mir besser geht?

3) Konzentriere Dich auf das, was möglich ist. Mache kleine Schritte auf Deinem Weg. Versuche nicht, gleich die ganze Situation zu verändern, wenn diese zu mächtig ist, sondern versuche, sie Stück für Stück zu verbessern.

4) Übe immer wieder auch kleine Situationen im Alltag für Dich zu entscheiden. Übe, NEIN zu sagen. Du wirst erfahren, dass Du dann nicht weniger geachtet oder geliebt wirst. Auch wenn Du das vielleicht zunächst erwartest.

5) Übernimm Verantwortung für Dein Tun! Das heißt auch, für eigene Fehler gerade zu stehen, anstatt die Schuld bei anderen zu suchen. Flüchte Dich nicht in Ausreden. So gewinnst Du Stärke, Selbstbewusstsein und auch Selbstachtung.

6) Habe keine Angst, falsche Entscheidungen zu treffen oder Fehler zu machen. Übe dies auch immer wieder an kleinen, scheinbar unwichtigen Entscheidungen. Triff eine Entscheidung klar und deutlich und wenn sie falsch war – wachse daran, anstatt an Dir selbst zu zweifeln.

Fazit:

Suche nicht zuerst nach Gründen, warum etwas nicht geht, sondern konzentriere Dich auf die Möglichkeiten, Die Du hast!

Immer wieder, jeden Tag!

Mit der Zeit wird das immer einfacher werden und es werden sich viel mehr Möglichkeiten ergeben, als Du geahnt hast. Lass Dich auch von Rückschlägen nicht unterkriegen, sondern lerne daraus.

Es lohnt sich!

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